kontakt [at] seelenspiegelungen.com
„Ehre das Leben und ehre das Sterben, denn beides ist heilig – Fährmann“

"Die Welt um mich herum ist besessen vom Wahnsinn der Zeit. Ich trete heraus. Schließe den Overflow der Medien, um die Stille der Ewigkeit zu erfahren. Trete heraus, aus der Flut der Bilder und Worte, die beständig darauf aus sind, unseren Frieden, das echte Leben zu zerstören, uns in den Wahnsinn zu treiben, uns vergessen zu lassen, was wirklich zählt, wer wir sind, wozu wir hier sind. Jeder Einzelne von uns."

Sterben und Leben, Leben und Sterben – zwei duale Pole, scheinbar weit entfernt und doch auch so nah, ja gar Eins, ein ewiger Tanz unserer Seele im Lernen, Wandeln und Entwickeln, ein Walzer der sich beständig dreht, ohne das es ihm schwindelig wird. Für jede Seele in ihrem ureigenen Rhythmus.

Kraftvolle Bewegungen in den Wellen der Zeit und vieler Zeiten. Wir können nicht über das Sterben sprechen ohne über das Leben zu sprechen, aber wir können auch nicht über das Leben sprechen ohne über das Sterben zu sprechen. Das Eine bedingt das Andere. Sprechen wir übers Sterben, so sprechen wir im Grunde über die Welten unserer Seele.

Wir wurden geboren im Licht der Uressenz, um unser Potenzial freizulegen und zu erkennen, Inkarnation für Inkarnation.

Nicht nur am Ende der jeweiligen Inkarnation, ja auch während des Lebens erleben wir verschiedenen Abschnitte in denen wir zyklisch sterben, weil etwas Neues ansteht, wir die alte Haut abstreifen, weil sie ihren Glanz verloren hat, sie rissig uns spröde geworden ist und weh tut. Genau genommen sterben wir ständig auch während des Lebens, um wieder zu erneuern. Das sind die notwendigen Veränderungen, die zuweilen mit großen Schmerzen verbunden sind. Je mehr wir uns sträuben, um so mehr tut es weh. Doch in der Hingabe an das Vertrauen auf unseren ureigenen Plans, erleben wir eine magische Zwischenzeit zwischen hier und da, in der sich alles neu sortiert. Sterben wir im Wissen einer nahen Neugeburt mit neuen Möglichkeiten, weil wir reifer geworden sind, reicher an Erfahrung und streicheln unsere Narben als Kunstwerke, die uns Einzigartig machen als Individuum.

Zuweilen ist die Seele ist müde von all dem Erlebten, vom Kampf für Ideale. Das Alte ist spröde und zerknittert. Dann ist es Zeit zu verbrennen wie der Phönix. Alles muss von Zeit zu Zeit sterben, damit Neues entstehen kann. Dies geschieht nicht im Außen, dieser Prozess ist intim. Nackter als der Leib. Offen und durchlässig. Der Bedürfnisse wenige. Nämlich Frieden zu schließen, mit allem, was war.

Um wieder in den Kanal einzutreten, in das Licht der Stille, in dem auch Geburt geschieht. Das Wunder tiefer Prozesse, die geehrt werden dürfen.

Denn was zählt wirklich, wenn wir sterben, am Ende unseres Leben? Es ist die gelebte Erfahrung, das gelebte Leben und das, was wir daraus hinterlassen. Für unsere Nachkommen. Was uns dabei am meisten ehrt, ist das Interesse an unseren Erfahrungen an unserem Wissen, das bestehen bleibt wenn es geteilt wird.

Die Eibe singt das uralte Lied… ...vom ewigen Leben und vom Lehrmeister Tod, der uns den Wert des Lebens lehrt. So verneige dich vor dem Leben und der Kraft deines Selbst, und wisse, dass auch dieses Leben gelebt werden muss, mit den Fähigkeiten, das es Dir geschenkt hat.

Sterbe. Und gebäre Leben.

© Die Götterbotin