„Manchmal musst du durch die finsteren Abgründe deiner Selbst, dorthin, wo die Schatten nach dir greifen, dich nieder reißen wollen. Musst dich reiben an tiefster Dunkelheit, bis der Funke stark genug ist, um auch deine Kraft, dein Licht, deine Liebe, die du in dir trägst, zu erkennen. Manchmal muss du durch das Tal der Trauer und der Einsamkeit, dass deine Entscheidung klar und kraftvoll genug ist, um mit dem Schwert der Wahrheit für das zu kämpfen, einzustehen, was dir tief am Herzen liegt. Wenn die Last auf deinen Schultern kaum mehr zu tragen ist. Ein Meer voller Tränen, weil du den qualvollen Weg der Heilung gehst. Heilung von der Wut, der Trauer, unseren Traumen. Von den dunklen Verträgen, die aus Verzweiflung geschlossen wurden, die seit Generationen darauf warten, erlöst zu werden... Richte dich auf, geh auf die Schatten zu, sieh ihnen in die Augen, nenne sie beim Namen. Lass dein Ziel nicht aus den Augen, hüte dein Licht im Inneren. Falle, aber stehe wieder auf und gehe weiter. “
Märchenhafte Initiationen
Es war einmal vor langer Zeit und gleich auch gerade jetzt... Ein Mädchen mit Geschichte und Geschichten des Lebens, vieler Leben und Ahnen. Seelenvollen und grausamen Geschichten. Sie begab sich auf eine Reise in ihre Seele, eine Seele, pulsierend und und tanzend im Rhythmus des Todes und des Lebens.
Um zu wandeln die Schatten der Vergangenheit. Verstümmelte Bilder einer langen Ära von Leben, Zeiten und Epochen wollen ihren Platz bekommen, erwachsen werden. Im wahrhaftigen Augenblick des ewigen Jetzt. So ist sie nun hier, tief blickend in die Instinkte des absolut Menschlichen - Seelenvoll schön und grausam zugleich.
Um nochmals zu sehen, wo verstaubte Spinnweben die Sicht behindern, wo die Leichen im Keller liegen. Wo manch Chaos weichen darf. Wo Instinkte übermächtig geworden, wo Ohnmacht das Leben verhinderte. Um nochmals zu sehen die Abgründe, Ängste und Sehnsüchte. Die Räume dürfen nun frei werden von altem Kram.
Sie tanzt mit den Schatten. Den ekstatisch feurigen Feitstanz (Tanz des Wahnsinns) des Seins. Von innen die Seele wärmend und die Wandlungskraft anfeuernd.
In der tiefen See der eigenen und der kollektiven Seele, der Seele aller Wesen, gefüllt vom Tal der Tränen und vom Blut ihrer sich öffnenden Wunden, wandern ihre klaren Augen wissend, blickend in ihre Schatten und in ihr Licht.
Wo Schicksale schwer wiegend im Raum konserviert, weil vom Krieg der Zeit der Lebenskraft beraubt, Groll, Ohnmacht und Verbitterung hinterlassend, windet sich die Schlange empor um sich zu häuten und neu zu gebären.
So möge nun die segensvolle Gnade des Lebens sich den Weg ebnen in eine neue Zeit, sich heben auf eine neue Ebene voller Wunder. In eine Zeit, in der das Leben wieder erblühen darf. Mit dem Segen der guten Götter, Wesen und Geister dieser Zeit ihren Raum neu weben, einweben in die Seele des Kollektivs.
Um ihre Arbeit zu tun, ihre Berufung zu feiern. Zu wirken dort, wo ihre Unterstützung benötigt, braucht es die Kraft des Ursprungs, der die Zeiten hat überdauert mit dem Wissen vom Leben von der Schwelle zwischen hier und da. Um zu wandeln was im tiefen Schatten liegt.
Menschenkind - so höre auch du den Ruf. Tauche wieder ein, Schönheit deines eigenen Landes, spüre die Urkräfte. Stimme dich ein auf ihren Rhythmus. Es braucht keine großen Altäre, denn dieser Planet lebt von der Einfachheit im Dialog mit seinen Geistern. Die Seele Gaias, geschaffen aus Feuer und Eis und nun im Schöpfungsakt der lustvollen Liebe zwischen Mann und Frau.
Entdecke wieder die Wildheit in dir Selbst. Sie hält nichts von materiellen Dingen, denn Reichtum hat eine eigene Bedeutung und wird nicht in Dingen gemessen.
Jede Existenz, jede Seele hat ihre ganz eigene, ursprüngliche Kraft. Es ist Zeit, diese Kraft wieder zu erwecken, im Land des Urgrundes deiner Seele.
© Die Götterbotin